PISA 2009

Hauptthema dieser Erhebung waren die Lesekompetenzen der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1993. Weltweit haben sich 65 Länder mit 470'000 Schülerinnen und Schülern daran beteiligt.
Publikationen OECD
Internationale Publikationen und Auswertungen zur PISA-Erhebung 2009 finden Sie auf den Seiten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
www.oecd.org (englisch)Publikationen Schweiz
In der Schweiz beteiligten sich ungefähr 15'000 Schülerinnen und Schüler an der Erhebung.
Nationale Hauptpublikationen
Auf gesamtschweizerischer Ebene wurden bisher folgende wichtige Publikationen zur PISA-Erhebung 2009 erstellt:
PISA 2009 Schülerinnen und Schüler der Schweiz im internationalen Vergleich Erste Ergebnisse
Bei PISA 20109 wurde mit den Lesekompetenzen erstmals ein Schwerpunktbereich in PISA wiederholt geprüft, so dass aufgezeigt werden kann, ob und wie sich die Leseleistungen der Jugendlichen in der Schweiz gegenüber 2000 im internationalen Vergleich entwickelt haben. Bei nahezu allen Kennwerten lassen sich leichte bis gewichtige Verbesserungen beobachten. Im Vergleich zu den Nachbarländern schneidet die Schweiz zum Teil statistisch signifikant besser, zum Teil gleich gut ab.
PISA 2009 Regionale und kantonale Ergebnisse
Im regionalen Vergleich gibt es keinen grossen Unterschied zwischen den Leseleistungen der französischsprachigen Kantone und den deutschsprachigen. Nur die italienische Schweiz zeigt tiefere Leseleistungen. Die Kantone Freiburg, Schaffhausen und Wallis liegen im nationalen Vergleich über dem Durchschnitt. Der Anteil leseschwacher Schüler/-innen ist im französischsprachigen Teil des Kantons Freiburg am tiefsten (7%), im Kanton Zürich dagegen dreimal höher (21%). Der Anteil leistungsstarker Schüler/-innen beträgt in der Deutschschweiz 26 Prozent, in der französischsprachigen Schweiz 19 Prozent und in der italienischsprachigen Schweiz 15 Prozent.
Regionale und kantonale Hauptpublikationen
Eine Reihe von Kantonen hat die Ergebnisse der PISA-Erhebung 2009 in sogenannten Kantonsporträts festgehalten.
PISA 2009: Porträt des Kantons Aargau
Wie schon in den vorhergehenden Erhebungen, schnitt der Kanton Aargau in den Naturwissenschaften besonders gut ab. In der Mathematik und im Lesen beträgt der Rückstand des Kantons Aargau auf die Kantone mit den höchsten Mittelwerten 20 Punkte. Im Lesen beträgt der Anteil leistungsschwacher Schüler/-innen 15 Prozent, in der Mathematik 12 Prozent. Der Anteil leistungsstarker Schüler/-innen beträgt im Lesen 8, in der Mathematik 25 und in den Naturwissenschaften 14 Prozent.
PISA 2009: Porträt des Kantons Appenzell Ausserrhoden
Im Jahre 2009 hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden erstmals mit einer kantonalen Vollerhebung an PISA teilgenommen. Im nationalen Vergleich hat der Kanton sehr hohe Kompetenzen in der Mathematik, hohe Kompetenzen in den Naturwissenschaften und durchschnittliche Lesekompetenzen erreicht. Auffällig sind die vergleichsweise geringen Leistungsabstände zwischen Jugendlichen aus benachteiligten und privilegierten sozialen Verhältnissen. Sprach- und Migrationshintergrund dagegen führen zu signifikant schlechteren Resultaten.
PISA 2009: Porträt des Kantons Bern (deutschsprachiger Teil)
Das für die Schweiz seit Jahren typische Muster, sehr gut in Mathematik, gut in den Naturwissenschaften und durchschnittlich im Lesen, gilt auch für den
deutschsprachigen Teil des Kantons Bern. In Mathematik ist der Anteil besonders leistungsstarker Schülerinnen und Schüler seit der ersten Erhebung 2000 signifikant gestiegen. Die Leseleistungen sind zwar gegenüber 2006 etwas gefallen, aber insgesamt gestiegen. In den Naturwissenschaften hat der Kanton den Durchschnitt gehalten.
PISA 2009: Porträt des Kantons Schaffhausen
Wie bei der Erhebung vor drei Jahren schneidet der Kanton Schaffhausen bei PISA 2009 sehr gut ab. Im Lesen und in den Naturwissenschaften liegen die Schaffhauser Schülerinnen und Schüler an der Spitze, in der Mathematik liegt nur der Kanton Appenzell Ausserrhoden mit zwei Punkten vor dem Kanton Schaffhausen. Der Kanton hat auch den tiefsten Anteil an leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern der Deutschschweiz. Der Anteil leistungsstarker Schülerinnen und Schüler ist im Kanton Schaffhausen verglichen mit den anderen Kantonen der Deutschschweiz hoch.
PISA 2009: Porträt des Kantons St. Gallen
Im nationalen Vergleich liegt der Kanton mit seinen mathematischen Leistungen über dem Durchschnitt, beim Lesen und den Naturwissenschaften im Schweizer Durchschnitt. Leistungsabstände zwischen Jugendlichen aus benachteiligten und privilegierten sozialen Verhältnissen sind grösser als in der übrigen Schweiz. Unterschiede zeigen sich auch in den Ausbildungszielen der Jugendlichen, wobei im Kanton St.Gallen der beruflichen Grundbildung eine sehr hohe Bedeutung zukommt, sowie in der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien, die in den St. Galler Schulen sehr gefördert werden.
PISA 2009: Porträt des Kantons Zürich
Gemessen an den durchschnittlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse gehört der Kanton Zürich zu den Kantonen mit den tiefsten Mittelwerten. Im Lesen erreichen einzig die Schülerinnen und Schüler des Kantons Tessin einen tieferen Mittelwert. Der Anteil leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler ist in keinem Kanton der Deutschschweiz so gross wie im Kanton Zürich. Der Anteil leistungsstarker Schülerinnen und Schüler im Kanton Zürich entspricht im Lesen etwa dem Anteil der Deutschschweiz, in der Mathematik und in den Naturwissenschaften liegt er hingegen darunter.
PISA 2009: Porträt der französischsprachigen Kantone
In den Lesekompetenzen liegen die französischsprachigen Kantone etwas vor den deutschsprachigen Kantonen und signifikant über der italienischsprachigen Schweiz. In den Naturwissenschaften allerdings vergrössert sich der Abstand zu den Mittelwerten der Deutschschweiz.
PISA 2009: Porträt des Fürstentums Liechtenstein
Ähnlich wie in der Schweiz erreichen die Schülerinnen und Schüler des Fürstentums Liechtenstein bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit gute Kompetenzen in der Mathematik und in den Naturwissenschaften sowie durchschnittliche Lesekompetenzen. Auffällig sind die vergleichsweise geringen Leistungsabstände zwischen Jugendlichen aus benachteiligten sozialen Verhältnissen und der Mittelschicht. Jugendliche mit Migrationshintergrund schneiden dann sehr schwach ab, wenn zuhause eine Fremdsprache gesprochen wird. Das Leseengagement ist im Fürstentum Liechtenstein schwächer ausgeprägt als in der Schweiz.