PISA 2006

Über 400'000 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1990 aus 57 Ländern haben sich an PISA 2006 beteiligt. Der Themenschwerpunkt dieser Umfrage lag auf den Naturwissenschaften.
Publikationen OECD
Die wichtigsten internationalen Publikationen zur PISA-Erhebung 2006 finden Sie auf der Website der OECD.
www.oecd.org (englisch)Publikationen Schweiz
In der Schweiz beteiligten sich rund 25'000 Schülerinnen und Schüler aus allen Schultypen der Sekundarstufe I und II an der Erhebung.
Nationale Hauptpublikationen
Auf gesamtschweizerischer Ebene wurde folgende Hauptpublikation erstellt:
PISA 2006: Analysen zum Kompetenzbereich Naturwissenschaften
Schweizer Schüler schnitten im internationalen Vergleich überraschend gut ab. In Mathematik gehören sie sogar zu den Besten. In den Naturwissenschaften haben sie aufgeholt und liegen auf den Plätzen 8 bis 14 der 30 OECD-Länder. Beim Lesen haben sie sich zumindest rangmässig verbessert.
Regionale und kantonale Hauptpublikationen
Eine Reihe von Kantonen hat die Ergebnisse der PISA-Erhebung 2006 in sogenannten Kantonsporträts festgehalten.
PISA 2006: Kantonale Ergebnisse der Deutschschweiz
Gleich in allen drei geprüften Bereichen (Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen) erreichten die Schülerinnen und Schüler des Kantons Schaffhausen den höchsten Mittelwert, sowohl innerhalb der Deutschschweiz als auch innerhalb der Schweiz, dicht gefolgt vom Kanton St. Gallen. Die Schülerinnen und Schüler des Kantons Zürich dagegen erreichten in allen drei Bereichen den tiefsten Mittelwert innerhalb der Deutschschweiz.
PISA 2006: Porträt des Kantons Aargau
Im Vergleich zu den übrigen deutschschweizer Kantonen schneidet der Kanton Aargau in den Naturwissenschaften sehr gut ab, etwas grösser ist der Rückstand in Mathematik. Die Risikogruppe der Schülerinnen und Schüler, die die Minimalleistungen nicht erreichten, beträgt im Kanton Aargau 10 Prozent. Der Anteil an sehr guten Schülerinnen und Schülern entspricht etwa dem Durchschnitt der Deutschschweiz und ist damit deutlich geringer als im führenden Kanton Schaffhausen.
PISA 2006: Porträt des Kantons Basel-Landschaft
Gemessen an der Mittelwerten der Schweizer Kantone sind die Leistungen des Kantons Basel-Landschaft eher schwach. Der Rückstand der Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Kanton Schaffhausen beträgt in der Mathematik 31 Punkte, in den Naturwissenschaften 18 und im Lesen 16 Punkte. 11 bis 15 Prozent
gehören der Risikogruppe der leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern an.
PISA 2006: Porträt des Kantons Bern (deutschsprachiger Teil)
Die Erhebung zeigt, dass das Leistungsniveau im Kanton nahe am deutschschweizer Durchschnitt liegt, sogar eher etwas besser ausfällt. Die Ergebnisse des französischsprachigen Teils dagegen fallen im Durchschnitt eher etwas niedriger aus. Die Jugendlichen des deutschsprachigen Teils interessieren sich nur mässig für Naturwissenschaften. Nur 20 Prozent denken über einen späteren Beruf in diesem Feld nach.
PISA 2006: Porträt des Kantons Schaffhausen
In allen drei erfassten Kompetenzen – Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften – liegen die Schülerinnen und Schüler des Kantons im nationalen Vergleich an der Spitze. Auch im internationalen Vergleich stehen sie sehr gut da. Ein Grund für die guten Leistungen liegt in der gleichmässigen Aufteilung auf die Schulformen der Sekundarstufe I. ein weiterer liegt darin, dass in keinem Kanton so viele Unterrichtsstunden in der Sek I auf die naturwissenschaftlichen Fächer fallen wie im Kanton Schaffhausen.
PISA 2006: Porträt des Kantons St. Gallen Die Schülerinnen und Schüler des Kantons St. Gallen verfügen im Schweizer Vergleich über relativ hohe fachliche Kompetenzen. In den anderen untersuchten Bereichen liegen sie im Schweizer Durchschnitt. Der Rückstand der Lernenden mit Migrationshintergrund ist im Kanton etwas geringer und das computerbezogene Selbstvertrauen fällt geringfügig höher aus.
PISA 2006: Porträt des Kantons St. Gallen (pdf)PISA 2006: Porträt des Kantons Thurgau
Das für die Schweiz typische Muster – sehr gut in Mathematik, gut in Naturwissenschaften, weniger gut im Lesen – trifft auch auf den Kanton Thurgau zu. Im Nationalen Vergleich liegen die kantonalen Listungen sowohl über dem Deutschschweizer als auch über dem gesamtschweizerischen Ergebnis. Gegenüber dem Kanton Schaffhausen beträgt der Abstand in den Naturwissenschaften 20 Punkte, in der Mathematik 18 und im Lesen 15 Punkte.
PISA 2006: Porträt des Kantons Wallis
Gemessen am Schweizer Durchschnitt liegen die Schülerinnen und Schüler des Kantons in Mathematik und im Lesen im oberen Drittel der Schweiz, in den Naturwissenschaften im Schweizer Durchschnitt. Ihr Rückstand gegenüber den Besten beträgt in der Mathematik 19 Punkte, in den Naturwissenschaften 26 und im Lesen 10 Punkte. Gründe für das eher schlechte Abschneiden in den Naturwissenschaften dürften darin liegen, dass der naturwissenschaftliche Unterricht im Kanton einen eher geringen Stellenwert einnimmt und sehr lehrerzentriert ist.
PISA 2006: Porträt des Kantons Zürich
Im nationalen Vergleich liegen die Schülerinnen und Schüler des Kantons nicht an der Spitze. Ihr Rückstand gegenüber dem Kanton Schaffhausen
beträgt in der Mathematik und in den Naturwissenschaften 31, im Lesen 25 Punkte. Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden liegt in der Heterogenität der Schülerschaft im Hinblick auf kulturelle und soziale Unterschiede. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die die Minimalleistungen nicht erbringen, ist hier höher als in anderen Kantonen.
PISA 2006: Porträt des Fürstentums Liechtenstein
Im internationalen Vergleich liegen die Leistungen der liechtensteiner Schülerinnen und Schüler deutlich über dem Durchschnitt der OECD-Länder. Im Vergleich mit der Schweiz unterscheiden sich die Leistungen in Mathematik nicht, in den Naturwissenschaften und im Lesen dagegen sind sie etwas höher. Liechtensteiner Jugendliche interessieren sich weniger und streben seltener einen naturwissenschaftlich-technischen Beruf an.
PISA 2006: Kompetenzen der Jugendlichen in den französischsprachigen Kantonen
Die Leistungen der französischsprachigen Kantone und des Tessins liegen im Vergleich zur Deutschschweiz tiefer, weisen allerdings keine so grossen Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern auf. Innerhalb der Kantone können die Resultate allerdings von Schule zu Schule sehr variieren. Auffällig ist, dass die Leistungen in Naturwissenschaften nach Kompetenzskala besser ausfallen als beim traditionellen Unterricht. Ungefähr ein Drittel der Jugendlichen erreichte die Leistungsvorgaben nicht. Auch was die Unterrichtsmethoden angeht, warf diese PISA-Erhebung zahlreiche Fragen bezüglich investigativem gegenüber klassischem Lernen auf.
PISA 2006: Kompetenzen der Jugendlichen in den italienischsprachigen Kantonen
Im schweizweiten Vergleich fallen die Resultate des Kantons Tessin schlechter aus, dafür aber sind sie homogener als in anderen Kantonen. Die eher bescheidenen Resultate lassen sich hauptsächlich auf soziale und kulturelle Unterschiede der Schülerinnen und Schüler zurückführen. Die Erhebung zeigte auch, dass Leistungsfächer und Schultypen meistens nicht nach Können, sondern nach sozialen Vorgaben ausgesucht werden.
Weitere Publikationen
PISA zum Dritten - Was bringt PISA für die Schule?
Die Koordinationsgruppe PISA Deutschschweiz erläutert in zehn Punkten, was PISA ist und was es nicht ist, wem und wozu es dient und was es bisher bereits für das Bildungssystem Schweiz erreicht hat.