PISA 2022 (Vorher: PISA 2021)
Die Schweiz beteiligt sich seit dem Jahr 2000 an PISA. Im Rahmen der internationalen Schulleistungsstudie werden normalerweise alle drei Jahre die Kenntnisse und Fähigkeiten von 15-Jährigen untersucht. Die OECD-Mitgliedsländer und Assoziierten haben 2020 aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie beschlossen, PISA 2021 auf das Jahr 2022 zu verschieben. Im Jahre 2022 wird Mathematik die Hauptdomäne bei PISA darstellen, weiter werden die Kompetenzen in den Domänen Lesen und Naturwissenschaften getestet. Die Studie umfasst auch einen Fragebogen für Schülerinnen und Schüler sowie einen Schulfragebogen, die im Rahmen von PISA entwickelt wurden. Grundlage für die Erfassung der entsprechenden schulischen und ausserschulischen Kompetenzen bildet die überarbeitete theoretische Rahmenkonzeption (Englisch). Weltweit beteiligen sich über 80 Länder und Volkswirtschaften an PISA 2022.
Erhebung Schweiz
In der Schweiz ist PISA ein gemeinsames Projekt von Bund und Kantonen (siehe Organisation Schweiz für weitere Einzelheiten). In der Schweiz nehmen ca. 6'000 Schülerinnen und Schüler aus über 200 verschiedenen Schulen an der Erhebung teil.
Die Durchführung der Piloterhebung im Frühjahr 2020 wurde aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie sistiert und auf das Frühjar 2021 verschoben. Die Piloterhebung dient dazu, die Organisation, die Durchführung sowie die Testaufgaben vor der eigentlichen Haupterhebung zu optimieren.
Die PISA 2022 Haupterhebung findet vom 19. April bis am 27. Mai 2022 statt. Schülerinnen und Schüler mit Jahrgang 2006 der folgenden Bildungsstufen werden einbezogen:
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Schulen der Sekundarstufe I: Schulen mit Grund- und erweiterten Anforderungen, Pro-/Langzeitgymnasien, 10. Schuljahr, Vorkurse;
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Schulen der Sekundarstufe II: Gymnasiale Maturitätsschulen, Fachmittelschulen (FMS), Berufsbildung (Vorbereitung auf die Berufsmaturität), berufliche Grundbildungen (Lehre, Berufsfachschule, Attestausbildung).
Instrumente
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Testaufgaben
In einem ersten Teil lösen die Schülerinnen und Schüler am Computer Testaufgaben in den entsprechenden Domänen. Untersucht werden die drei Bereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.
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Fragebogen für Schülerinnen und Schüler
In einem zweiten Teil beantworten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Fragen zu ihren schulischen und ausserschulischen Lebensbereichen.
PISA bietet den teilnehmenden Ländern und Volkswirtschaften Erweiterungen des Fragebogens an. Die Schweiz wird den Fragebogen für Schülerinnen und Schüler um Fragen zu den Informations- und Kommunikationstechnologien erweitern. Dabei stehen beispielsweise Fragen zum Umgang und zur Verwendung von Computer und Internet, im Zentrum. Zudem wird die Schweiz den Fragebogen mit Fragen von nationalem Interesse wie beispielsweise die schulischen und beruflichen Zukunftspläne der 15-Jährigen ergänzen.
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Schulfragebogen
Die Leistungen von Schülerinnen und Schülern werden auch durch Merkmale der Schule, der Schulorganisation oder der Unterrichtsorganisation beeinflusst. Entsprechende Fragen werden von der Schulleitung in einem Online-Schulfragebogen beantwortet.
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Erweiterung um Fragen zur globalen Krise (Global Crises Module «GCM»)
Es wird davon ausgegangen, dass sich die globale Krise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie auf die Leistungen und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler auswirken wird. Das neue Modul verspricht Erkenntnisse zu ausgewählten Fragen im Zusammenhang mit der globalen Krise und liefert Informationen, wo in einzelnen Bildungssystemen zusätzliche Unterstützungsmassnahmen und Ressourcen sinnvoll wären. Fragen zu dieser Thematik werden sowohl im Fragebogen für Schülerinnen und Schüler, als auch im Schulfragebogen integriert.
Beispielaufgaben und Fragebögen
Beispiel-Testaufgaben aus früheren Erhebungen, der Fragebogen für Schülerinnen und Schüler sowie der Schulfragebogen aus PISA 2018 finden Sie unter Beispielaufgaben.
Zeitplan
DATEN | PHASEN |
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01.2017—06.2019 | Vorbereitung der Erhebung auf internationaler Ebene |
06.2019—03.2020 | Beteiligung an internationalen Entwicklungsarbeiten und Vorbereitung der Stichproben |
04.2020—12.2020 | Ziehung der Schulen, Schülerinnen und Schüler für die Piloterhebung |
10.2020—06.2021 | Organisation und Durchführung der Piloterhebung |
07.2021—10.2021 | Analyse der Resultate der Piloterhebung und Auswahl der Aufgaben für die Haupterhebung |
09.2021—12.2021 | Ziehung der Schulen, Schülerinnen und Schüler für die Haupterhebung |
10.2021—05.2022 | Organisation und Durchführung der Haupterhebung |
06.2022—10.2022 | Validierung und Gewichtung der Daten |
11.2022—11.2023 | Datenanalyse und Verfassen des nationalen Berichts |
12.2023 | Publikation der ersten Resultate |
DATEN | PHASEN |
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Oktober/November 2020 | Die ausgewählten Schulen erhalten eine detaillierte Information zu PISA und zum Ablauf der Erhebung. Jede Schule bestimmt für die Koordination der Erhebung an der Schule eine Person, welche das regionale Durchführungszentrum bei der Erstellung einer aktualisierten Liste mit Angaben zu sämtlichen Schülerinnen und Schülern unterstützt. Diese Liste wird für die Ziehung der Schülerinnen und Schüler verwendet. |
Januar/Februar 2021 | Das regionale Durchführungszentrum plant die Details der Erhebung mit der für die Schulkoordination verantwortlichen Person. |
Februar/März 2021 | Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler sowie die betreffenden Lehrpersonen werden informiert. |
19 April bis 28 Mai 2021 | Am Erhebungstag führt eine für die Testadministration verantwortliche Person vor Ort die Erhebung mit den ausgewählten Schülerinnen und Schülern durch, unterstützt durch den oder die Schulkoordinator/-in. Die Schulleitung füllt einen Schulfragebogen aus. |
(PDF, 280.75 KB)